Botanische Verführerinnen entpuppen sich als bunte Herbst-Schönheiten

Angie tritt im verführerischen, aparten Rot auf und Zeta im strahlenden Gelb. Zulu präsentiert sich im schwarzen Outfit. Die Mädels tragen ihre aufregenden Farben in Blüten und Laub und halten sich gern im Freien auf. Besonders mögen sie es, wenn sie als ausdrucksstarke Mitglieder eines Heidegartens angesehen werden. Es sind die botanischen Kinder des Züchters Kurt Kramer, der sie auf den treffenden Namen Gardengirls® taufte. Er züchtete sie als Sortengruppe der Besenheide, die Kennern unter der Bezeichnung Calluna vulgaris geläufig ist. Doch die wurde ihm zu langweilig, schließlich ist sie ja auch Tausende von Jahren alt. Etwas Neues, Aufregenderes und Spritzigeres musste her. Nach jahrelanger liebevoller und intensiver Kleinarbeit konnte er schließlich seine Damenriege präsentieren, die in lizensierten Betrieben kultiviert wird. Doch auch die 20 Jahre, die seitdem vergingen, blieb er nicht untätig. Immer wieder werden Neuheiten entwickelt. Ob es die fulminanten Knospen der „Mary Rose“ oder das extrem dunkelgrüne Laub der „Zalina“ ist, dem engagierten Züchter fällt immer wieder etwas ein.

Wie kommt es nun zu der außergewöhnlichen Strahlkraft, die jeden, der ein Faible für Heidepflanzen hat, so fasziniert? Die Gardengirls® weigern sich beharrlich, ihre Blüten zur vollen Entwicklung zu bringen. Sie lassen ihre Knospen einfach zu. Genau diesen Kunstgriff guckte sich Kramer aus der Natur ab und machte seine Girls zu Knospenblühern. Lilli, Lena und all die anderen wurden also zur „Knospenheide“. Wenn sie erblühen, greifen sie voll in den Farbtopf des Regenbogens. Von regelrechten golden Girls bis zu Exemplaren in jungfräulichem Weiß lassen sie kaum etwas aus. Dabei sind sie auch noch wunderbar miteinander kombinierbar. Sie vertragen sich als Zwillinge, treten im Trio auf und machen sogar noch als Quartett Furore. Der kreativen Zusammenstellung von Farbpaletten sind keine Grenzen gesetzt. Sonnenuntergangs-Stimmung als pflanzliche Farbparade? Kein Problem. Oder etwas Abstraktes wie eine Komposition in Rot? Das sieht aus wie gemalt.

Wie möchten die Damen mit dem Markenzeichen denn gern behandelt werden? Jedenfalls alles andere als mit Samthandschuhen angefasst! Ja, die mädchenhaften Zwergsträucher lieben die Luft und die Sonne. Und wer sie dauerhaft bei Laune halten will, der sollte ihnen einen leicht sauren Boden genehmigen. Ein kleiner kosmetischer Eingriff im Frühjahr, bei dem die alten Blütentriebe abgeschnitten werden, ist ebenfalls genehm. Doch ansonsten stellen sie keine großen Ansprüche. Wasser nach Bedarf und etwas Dünger als verjüngende Frühjahrskur, und die Sache mit dem phänomenalen Erblühen im Herbst ist gesichert. Ob Wind oder Wetter, auf die Herbstfärbung ist Verlass, bei vielen Sorten sogar bis in den Dezember hinein. Die Gardengirls® sind genauso robust, wie sie effektvoll sind. Vom Floristen bis zum Landschaftsgärtner dehnt sich ihr Einsatzgebiet. Nicht zu vergessen den ganz normalen Gartenbesitzer. Sogar im Haus können sie ihre dekorative Eigenschaft zur Geltung bringen. Wem „Nelly“ mit dem extravaganten hängenden Wuchs noch zu groß ist, der ziert seinen Wohnraum eben mit den „Mini-Girls“. Die wohnen in einem Topf mit nur 6 Zentimetern Durchmesser! Damit sind sie 5mal kleiner als das größte Girl. Eine Spannbreite, die sich sehenlassen kann. Kein Wunder, dass diese bunte Mädchenschar so viele Wünsche erfüllt.