GS614094.jpg

Wenig Pflege mit großer Wirkung: Großstauden im Garten

Großstauden sind Pflanzen auf Augenhöhe, die gut und gerne zwei Meter, manche sogar bis zu drei Meter groß werden können.

Nicht nur das weithin bekannte Pampasgras fasziniert den Betrachter. Viele hoch wachsende Stauden können Gärten außergewöhnlich machen.

Großstauden sind beeindruckend

Meterhohe Gräser oder Blühstauden sind ohne Frage ein echter Hingucker. Doch nicht nur mit ihrem Aussehen faszinieren die Großstauden. Wenn sich im Frühjahr die ersten Triebe aus der Erde wagen, kann man kaum glauben, dass in wenigen Wochen ein Riese vor einem stehen wird. Die Großstauden wachsen in einem rasanten Tempo. Dabei entwickeln einige von ihnen, der Himalaya-Knöterich oder die Staudenaralie zum Beispiel, so filigrane Blütenrispen, dass sie fast wie Federn wirken und der imposanten Pflanze eine nicht erwartete Leichtigkeit geben. Sie wirken fast wie eine Wolke, die über einen grünen Blätterwald schwebt. Manche Arten aus dem Hochland Nordamerikas wachsen langsamer, blühen dann aber im Herbst und bis in den Winter hinein. Sie verzaubern mit ihren bunten Blättern. Die meisten Großstauden haben zudem eine lange Blühdauer. Kombiniert mit hohen Ziergräsern lassen sich abwechslungsreiche, bunte Beete gestalten. Wenn man es lieber stilvoll und edel mag, ist eine Kombination aus weißen Stauden mit ihrem oft dunkelgrünem Laub und Gräsern ideal. Hohe Stauden können ihren Platz in jedem Garten finden und es gibt sie für jeden Geschmack.

Großstauden sind pflegeleicht

Großstauden sind durchsetzungsfähig in der Pflanzenwelt. Andere Pflanzen haben kaum eine Chance gegen sie, vor allem unerwünschte Kräuter nicht. Viele Sorten nehmen nicht nur in der Höhe, sondern auch in der Breite viel Platz ein. Unkraut zupfen muss man mit Großstauden also wenig bis gar nicht. Dabei sollte man aber beachten, dass man, wenn man verschiedene Stauden kombinieren möchte, Pflanzen mit ähnlichem Konkurrenzverhalten auswählt, da die eine die andere sonst leicht unterdrückt und sie in ihrer Schönheit nicht zum Zuge kommt.
Sie haben keine großen Ansprüche an den Standort. Die meisten fühlen sich im Halbschatten wohl, kommen aber auch im Schatten und in der Sonne zurecht.
Wenn die Stauden verblühen, muss man das Verblühte nicht ausschneiden. Vögel freuen sich über die Samenstände und gerade die Herbstblüher sind wichtig für sie. Und wenn sich dann Raureif über die Pflanzen zieht, ist das ein schöner Anblick.
So bleibt dem gewillten Gärtner nur, die Pflanzen gegebenenfalls im Frühjahr vor dem Neuaustrieb zurückzuschneiden. Alles andere regelt im Normalfall die Natur.

Alles andere als langweilig: Gestaltungsmöglichkeiten mit Großstauden

Die klassische Verwendung für Großstauden ist als Sichtschutz für alle, die mehr wollen als eine gewöhnliche Hecke aus Thuja und anderen typischen Heckenpflanzen oder die nicht genug Platz haben, um den gesetzlichen Mindestabstand zum Nachbarn und zur Straße einzuhalten, der für Bäume und Gehölze gilt. Ein Sichtschutz aus Großstauden ist etwas Neues, etwas für Menschen, die es außergewöhnlich mögen. Er kann bunt und vielfältig gestaltet werden, denn die Auswahl an Pflanzen, die dafür geeignet sind, ist groß. Wasserdost kann hier neben Chinaschilf und Staudensonnenblumen stehen.
Aber große Stauden können noch mehr. Sie bringen Abwechslung und eine neue Dynamik in einen Garten. Im Staudenbeet bringen sie Variationen nicht nur in Art und Farbe, sondern auch in der Höhe. Sie können als natürlicher Raumteiler im Garten dienen oder sie fungieren als Hintergrund für andere Pflanzen. Eindrucksvoll wirkt auch eine einzelne Pflanze inmitten eines Rasenstücks. Durch die richtige Kombination von früh blühenden hohen Stauden wie Telekie oder Reitgras und spät blühenden wie Sternwolkenaster oder Purpurdost kann man sich lange Zeit an blühenden Stauden erfreuen. Auch Bienen und andere Insekten sind glücklich über die Blütenpracht und Vögel können sich bis in den Winter hinein an den Samenständen bedienen.

Ähnliche Berichte

Mehr erfahren Diptam – Der brennende Busch im Garten
Diptam – Der brennende Busch im Garten

Bei Spaziergängen im Sommer locken die wilden prächtig blühenden Blumen am Wegesrand. Eine dieser Pflanzen ist der Diptam, der sich auch im Garten…

Mehr erfahren Männertreu – eine gefährliche Sommerliebe mit besonderen Blüten
Männertreu – eine gefährliche Sommerliebe mit besonderen Blüten

Männertreu darf in keinem Staudenbeet fehlen. Die afrikanische Schönheit hat sich bei uns als beliebte Beet- und Balkonpflanze etabliert. Aber…

Mehr erfahren Männertreu: mehr als nur eine schöne Lückenfüllerin
Männertreu: mehr als nur eine schöne Lückenfüllerin

Männertreu sorgt im Sommer für einen bunten Blütenteppich im Garten. Die Pflanze mit den filigranen Blüten ist eine Bereicherung für jeden Garten. …

Nur Notwendige speichern
Alle akzeptieren